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Si j'étais roi” by Adolphe Adam libretto (German)

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Contents: Personen; Erster Akt; Zweiter Akt; Dritte Akt
Dritte Akt

Freier Platz vor Zéphoris Hütte.

Introduction.

No. 11.

Rezitativ und indische Arie.
ZELIDE.
Wenn früh am ros'gen Tag
Des Meeres Nebel wallen,
Bin ich's, die mit Gesang,
Den faulen Bruder weckt.
Der Lerche munt'ren Schlag
Hört' ich schon längst erschallen,
Zéphoris liegt noch still
Im Schlafe hingestreckt.
Doch ein Lied hat stets ihn bezwungen,
Ich hab' es heut' noch nicht gesungen,
Vom Spottvogel ist das Lied
Wohlan! Bist Du des Schlafens noch nicht müd'?
Wache auf! Vom Spottvogel hör' das Lied.

Arie.
I.
Hörst Du in dem Weidenrohr
Zwitschern, spotten ihn und schelten?
Eifersüchtig lauscht sein Ohr,
Schlecht kommt mein Gesang ihm vor.
Doch ich lass den armen Tor
Gern' als Sangeskünstler gelten.
Das ist weise ausgedacht,
Wer mich höhnt, wird selbst verlacht.
Immer schwatz'
Dummer Spatz.
Ignorant
Bist bekannt,
Giebt's nie Ruh'
Spotte Du.
Heiterkeit
Weckt Dein Neid,
Und betrügt
Klingt Dein Lied
Höre Du
Mir nur zu.
II.
Uns zu rächen an dem Tier,
Das mein harmlos Lied mir neidet,
Lieber Schatz komm her zu mir,
Dass in stiller Liebe wir
Küssend uns umpfangen hier,
Wenn der Abend leise scheidet.
Schnell vergiss den armen Wicht.
Liebe kennt der Spötter nicht.
Kennt kein Glück,
Galgenstrick,
Stets betrübt,
Nie geliebt.
Niemals weiss,
Wenn so heiss,
Kosend liegt,
Sanft geschmiegt,
Brust an Brust,
Froh bewusst,
Liebesglück
Strahlt zurück.
Folgt Dialog.

Akt 3 No. 12. Buffo-Duett.
Zelide und Piféar.
PIFÉAR.
Für Dich das Geld sagst Du,
Zelide!
Geht das auch richtig zu?
Zelide!
Dich fragen immerzu
Zelide,
Werd' ich wol niemals müde,
Zelide?
ZELIDE.
Fort mit dem Verdacht,
Der ganz unbedacht,
Jetzt in Dir erwacht;
Treulos mich zu seh'n,
Sollte nie gescheh'n.
Kann Dir nie verzeih'n,
Der Vorwurf trifft nicht mich,
Will niemals treulos sein.
PIFÉAR.
Ist mein Dein süsser Mund?
Zelide!
Trübt nichts den Herzensbund?
Zelide!
Komm' sage mir zur Stund',
Zelide,
Ob mich betrügt perfide
Zelide!
ZELIDE.
Fort mit dem Verdacht etc.
PIFÉAR.
Wie doch ein Verdacht,
Mich so traurig macht,
Und werd' doch verlacht.
Sie will nicht's gesteh'n.
Könnt' ich klar nur seh'n.
Sie will nicht verzeih'n,
Der Vorwurf trifft, sagt sie,
Nur mich allein.
PIFÉAR.
Sag' an, wenn's Dir gefällt,
Wer gab Dir dieses Geld?
ZELIDE.
Willst raten Du, mein Freund,
Was Dir so seltsam scheint.
PIFÉAR.
Zum raten, wie Du weisst,
Fehlt mir der nöt'ge Geist.
ZELIDE.
Was quält Dich denn?
PIFÉAR.
Mich quält,
Das Du mir nicht erzählt,
Wer gab Dir dieses Geld,
Das Dich geblendet hält.
Ich muss getäuscht mich wähnen
Und sieh' schon kommen Tränen,
Sie strömen ihren Lauf.
ZELIDE.
Hör doch zu weinen auf.
PIFÉAR weinend.
O, wie schmerzt das so!
Verräterin ich kenne Dich!
O, es quält mich so!
Schon vor der Ehe kränkst Du mich!
O, bin nicht mehr froh!
Dir Falsche kann ich nicht mehr trau'n.
O, ich weine so!
Mich fast ein Graun
Nun vor den Frau'n!
Ein Weib ist niemals so viel wert,
Wie selbst der Mann, der ihr beschert.
ZELIDE.
Ei, Ihr seid gar zu gütig,
Und gnädig zu den Frau'n,
Wenn Ihr so zorneswütig.
Wollt jeder gleich misstrau'n.
Muss ich gekränkt mich wähnen
Und sieh', schon kommen Tränen,
Sie strömen gleich herbei.
PIFÉAR.
Ich merk', Du bist jetzt an der Reih'.
ZELIDE.
O, wie hat ihn so,
Die Eifersucht in ihrer Macht.
O, es quält mich so,
Dass er empfindet den Verdacht.
O, wie kann er so,
Beschimpfen, ach, uns arme Frau'n,
O, wie kann man so,
Noch einem Manne länger trau'n!
Ein liebend Weib ist mehr noch wert,
Als selbst der Mann, der ihr beschert.
PIFÉAR.
O, wie schmerzt das so! etc.
Wie oben.
PIFÉAR.
O weine doch nicht mehr,
Sei endlich wieder gut.
Ich lieb Dich ja so sehr,
Wisch ab die Tränenflut.
Nicht will ich künftig klagen,
Ach Schatz, schnell verzeih'!
Du weisst wie ich Dich liebe,
Und kennst meine Treu'!
ZELIDE.
Da Du jetzt artig bist,
So sollst Du auch erfahren –
PIFÉAR.
Erst wenn Du mich geküsst.
ZELIDE.
Erst werd' ich –
PIFÉAR.
Nun, Du wirst?
ZELIDE.
Dir Eifersücht'gen sagen,
Wer mir das viele Geld
Heut' hat geschenkt.
PIFÉAR.
Nun wer denn?
ZELIDE.
Rate nur.
PIFÉAR.
Welche Qualen!
ZELIDE.
Schenkte mir –
PIFÉAR.
Schenkte Dir?
ZELIDE.
Der König unser Herr!
PIFÉAR.
Der König?
ZELIDE.
Weil ich das lieblichste der Mädchen
Von allen bin im ganzen Städtchen.
PIFÉAR.
Weil Du das lieblichste der Mädchen
Von allen bist im ganzen Städtchen.
PIFÉAR.
Ach, Glück, dass von uns schied,
Heut' uns neu erblüht,
Und die Ruh' kehrt zurück,
Uns erblüht das Glück!
Die Furcht muss weichen,
Das Gold fürwahr,
Ist nur ein Zeichen,
Wie treu sie war.
ZELIDE.
Die Furcht muss weichen,
Das Gold fürwahr,
Ist nur ein Zeichen,
Dass treu ich war.
BEIDE.
Dank diesem Gold
So wunderhold,
Begeh'n wir auf's Best'
Das Hochzeitsfest.
Der Argwohn sei in Acht und Bann,
Schon morgen sind wir Frau und Mann.
PIFÉAR.
Sag' mir noch einmal, Liebchen hold,
Weshalb Dir der König geschenkt dies Gold?
ZELIDE.
Weil ich das lieblichste der Mädchen,
Von allen bin im ganzen Städtchen.
PIFÉAR.
O welch' Glück, welche Freud'
Denn es schwand alles Leid.
BEIDE.
Und das Glück, das uns mied,
Ist uns reich nun erblüht.
PIFÉAR.
Die Furcht muss weichen etc.
BEIDE.
Dank diesem Gold etc.
Wie oben.
Folgt Dialog.

Akt 3 No. 13.
Chor und Ensemble.
CHOR.
Gepriesen sei das Mädchen,
Das lieblichste im Städtchen,
Ihr ward der Tugendpreis
Auf des Königs Geheiss.
ZÉPHORIS.
Sie ist wert solcher Gabe.
CHOR.
Und auch wir sind beglückt,
Denn unser guter König
Hat jedem heut geschickt –
ZÉPHORIS.
Zehn Münzen in Gold!
CHOR.
Woher weisst Du es denn,
Da Du nicht bei uns warst,
Was uns der König gab?
ZÉPHORIS.
Weil ich dies selbst bestimmt,
Und gestern anbefohlen hab'.
CHOR.
Was sagt er?
ZÉPHORIS.
Seid gestern wurde mir und Euch zum Heil,
Des Landes Königskrone zu Teil.
CHOR.
Ach der prahlende Fant,
Verlor er den Verstand.
Keiner traut seinem Ohr,
Im Wahnsinn ist der Tor.
ZÉPHORIS.
Ihr wagt Euch zu erfrechen,
Von Wahnsinn gar zu sprechen,
Verletzt die Majestät,
Die machtvoll vor Euch steht.
CHOR.
Er ist toll und verrückt,
Wie konnte das gescheh'n?
Im Gesicht kann man's seh'n,
Es leuchtet wie verzückt.
ZIZEL.
Au! Welchen Schmerz erleid' ich heute!
CHOR.
Wer kommt dort klagend an?
ZIZEL.
Ich bin's ja, guten Leute.
CHOR.
Was habt Ihr, sagt es an?
ZIZEL.
Ach es tut scheusslich weh.
CHOR.
Wer hat Euch was getan?
ZIZEL.
In den Sohlen uije,
Wo ich geh' wo ich steh.
ZÉPHORIS.
Wie gestern ich befahl,
Hat heut' sichs zugetragen
Und ausgezahlt ward ihm
Nun dieses Fersengeld.
Hab' hundert Sohlenstreiche
Zur Strafe ihm bestellt.
Glaubt Ihr jetzt immer noch
Dass der Verstand mir fehlt?
ZIZEL.
Also Dir Miserablem
Verdanke ich dies Weh,
Du hast mich angezeigt
Gleich selber es gesteh'.
ZÉPHORIS.
Wer ich? Dich angezeigt?
Mein Minister lobte Dich,
Doch ich kannte Deine Schuld und habe Dich bestraft.
Meine Pflicht übte ich,
Als König straft ich Dich.
CHOR.
Er ist toll und verrückt etc.
Wie oben.
ZIZEL.
Die Majestät Ihr Fischer hört,
Hat gestern mir Audienz gewährt,
Hat gnädig mich zu sich bestellt
Und gab mir diesen Beutel Geld,
Verteilen soll ich ihn an Euch
Und drum, Ihr Leute, kam ich gleich,
Und bin so glücklich, dass das Geld
Ein Jeder jetzt von mir erhält.
ZÉPHORIS.
Du sahst den König nicht,
Willst Du uns so betrügen,
Kamst nie vor mein Gesicht,
Du sahst den König nicht!
ZIZEL.
Ich sah den König nicht?
Warum soll ich denn lügen?
Ich sah sein Angesicht
Wie jetzt Dich armer Wicht.
CHOR.
So wie wir?
ZÉPHORIS.
So wie mich?
ZELIDE.
So wie ihn?
ZÉPHORIS.
So wie mich, sah er ihn?
Du hast den König nicht geseh'n,
Nicht kann ich König und Fischer sein!
Ach Freunde geht jetzt fort und lasst mich allein.
ZIZEL.
Hier ist Euer Geld schnell kommt alle her.
Jeder wird bezahlt, bis der Beutel leer.
ZELIDE.
Still und ohne Lärm, gehet leise fort,
Lasset ihn allein, folget meinem Wort.
Ach Freunde verlasset den Armen,
Wollt Euch seiner Not nun erbarmen.
Nur Ruhe bringt bald uns zurück,
Den Sonnenschein; lasst ihn allein.
ZIZEL.
Ganz verrückt!
CHOR.
Er ist verrückt!
Lasst still uns weiter geh'n.
Folgt Dialog.

Akt 3 No. 14. Duett und Trio.
Néméa und Zéphoris.
NÉMÉA.
So ist zerstört mein Leben,
Mein Glück in Scherben bricht,
Das Wort »es sei vergeben«
Nicht Eure Lippe spricht.
Was ich in sel'gen Stunden
Für Euch einst hab' empfunden,
All mein Glück ist nun entschwunden,
Und mein armes Herz in Kummer bricht.
ZÉPHORIS.
Was sollt' ich Euch vergeben,
Mein Herz, ach, zu Euch spricht;
Mög' Euch der Himmel geben
Ein Loos voll Glück und Licht.
Mög' nie des Schicksals Tücken
Mit Kummer Euch bedrücken.
Sonnenschein soll Euch beglücken,
Für Euer Wohl bet' ich zu Gott!
NÉMÉA.
Die Hoffnung lässt mich leben,
Ihr Sorgen flieht dahin.
Der Edle hat vergeben,
Wie reich ist mein Gewinn.
ZÉPHORIS.
O geht, Euch ist vergeben,
In Frieden zieht dahin.
Mög' Euch der Himmel geben,
Ach, nur zufried'nen Sinn.
NÉMÉA.
O Gott, seht Kadoor naht in Eile,
Wenn er mich sieht und hier bei Euch:
Er ist voll Hass, hat Macht im Reich.
ZÉPHORIS.
Und Euer Herz ward ihm zu Teil.
NÉMÉA.
Er kommt hierher, seht wie er eilt.
ZÉPHORIS.
Beruhigt Euch. Hier schnell enteilt.
Verbergt Euch einen Augenblick
Und zieht Euch schnell zurück.
NÉMÉA.
Was treibt ihn her? Mein Gott was wird gescheh'n!
ZÉPHORIS.
So geht, mög' Brahma Euch geleiten.
NÉMÉA.
Lebt wol! Mög' Gott Euch stets geleiten.
Geht ab.
ZÉPHORIS.
Was seh' ich? Prinz Kadoor in meiner Fischerhütte?
KADOOR.
Mit Verlaub, Majestät, Euch huldigend kam ich her.
Seid gnädigst mir gesinnt.
ZÉPHORIS.
Genug, nun bin ich wach.
Ich kenne Euer Spiel, dass Ihr triebet mit mir.
's Ist genug.
KADOOR.
Nein Ihr bleibt, Majestät, Ihr bleibt.
Ich hoff', dass Ihr noch heut, da Ihr so gut versteht,
Zu Land, das Recht zu üben, befolget das Gesetz.
Gebrauchet Eure Macht nun gegen Zéphoris,
Der den Eid frech verlacht
Und durch Verräterei sich schuldig gemacht.
ZÉPHORIS.
Habt Ihr nicht selbst vom Eid –
KADOOR.
Ich will den Spruch des Richters,
Ihr wisset Majestät, durch des Fischers falschen Eid
Ward ich selbst das Opfer des Verrats.
Drum sorgt, dass man ihn strafe,
's Ist Eures Amtes Pflicht.
So folget dem Gebot.
Ihr wisst, der König selbst
Ist ein Diener des Reiches, das Gesetz es befiehlt
Dem Verräter den Tot.
Das wisst Ihr Majestät.
ZÉPHORIS.
Wohl fürcht ich es zu fassen.
KADOOR.
Ihr müsst den Todesspruch
Auf der Stelle erlassen.
Dass der Verbrecher nicht
In Angst und Furcht sich noch bange,
Sorgte ich schon dafür,
Dass an sein Ziel er gleich gelange.
Was nötig war geschah für ihn,
Jetzt ist es Zeit, Ihr Sklaven fesselt ihn.
NÉMÉA tritt wieder auf.
Haltet ein, lasst ihn frei!
KADOOR.
Néméa!
NÉMÉA.
Ja, ich bin's!
KADOOR.
Ha, verdammt!
NÉMÉA.
Edler Prinz von Kadoor, das störet Euren Plan!
Ich wisset selbst, wie ich, wenn dies Volk seine Wut
Dem Aermsten fühlen lässt, so opf're
Ich mein Leben, für mein höchstes Gut!
KADOOR.
Wie, Ihr schützt diesen Tor?
NÉMÉA.
Schonet ihn, den ich liebe.
ZÉPHORIS.
Was höre ich, o mein Gott!
KADOOR.
Sie liebt ihn!
NÉMÉA.
Geheim hätt' ich's bewahrt und wollte fort von hier;
Doch droht ihm der Tod in so ernster Stunde,
Da gab mir die Gefahr Kraft und Mut für ihn!
KADOOR UND ZÉPHORIS.
O Gott!

Terzett.
NÉMÉA.
Ich wollte verschweigen
Mein zärtliches Neigen
Doch Liebesempfinden
Liess Mut mich nun finden.
Von Liebe getroffen,
Erfüllt wird mein Hoffen!
Es hat mein Herz entschieden
Die Liebe brachte den Frieden.
ZÉPHORIS.
O welch' Glück,
Neuer Mut
Füllt das Herz.
KADOOR.
Welch' Geschick,
Und die Wut
Welch' ein Schmerz.
KADOOR.
Und dies Geständnis zärtlicher Triebe
Legt Ihr so offen ab als Braut?
NÉMÉA.
Ja, vor dem König sprech' ich's laut
Wie glücklich mich macht diese Liebe.
KADOOR.
Und Eure Hand, umworben wie keine,
Dem niederen Fischer wird sie zu eigen?
NÉMÉA.
Das Geschick liess ihn nicht aufwärts steigen,
Nun so muss ich zu ihm mich neigen.
ZÉPHORIS UND KADOOR.
O Gott!
NÉMÉA.
Ich wollte verschweigen etc.
Wie oben.

Akt 3 No. 15. Finale.
Schlachtgebet und Chor.
KÖNIG UND ZÉPHORIS.
Brahma, du Lenker aller Schlachten
Steh' in der Not uns gnädig bei!
NÉMÉA UND CHOR.
Steh' in der Not uns gnädig bei!
KÖNIG UND ZÉPHORIS.
Führ' nicht zum Sieg der Feinde Trachten,
Brich ihre stolze Macht entzwei.
NÉMÉA.
Brich ihre stolze Macht entzwei!
KÖNIG UND NÉMÉA.
O Brahma in deiner grossen Gnade
Geleite uns zum Siegespfade.
Banne der Räuber wildes Heer,
Die gierig durch die Länder schweifen,
Friedliche Völker anzugreifen,
Schändlich vernichten unsere Ehr'!
CHOR.
Brahma, du Lenker aller Schlachten etc.
KÖNIG, NÉMÉA, ZÉPHORIS UND CHOR.
Kein Mann verachtet die Gefahr
Und fürchtet nicht des Krieges Not,
Gilt es zu schützen treu und wahr
Für's Vaterland den Tod.
Des Landes Söhne, zornentbrannt,
Sie fürchten nicht des Krieges Not,
Wir rufen: schütz das Vaterland,
Für's Vaterland den Tod!
KÖNIG.
Nimm dieses Schwert von meiner Hand
Zieh' nur fort in den Krieg,
Und wenn Du heimkehrst dann zum Sieg,
Weiht sich dies Herz zum sel'gen Band,
Néméa reicht dem Sieger dann die Hand.
Dann seid vermählt.
NÉMÉA.
So empfange nun aus meinen Händen,
Leben oder Tod, dem Vaterland geweiht,
Möge dein Geschick sich gnädig wenden,
Auf zum Sieg, zum Kampf, mein Herz bleibt Dir geweiht!
ZÉPHORIS.
Ich empfange nun aus deinen Händen,
Leben oder Tod, ach beides Dir geweiht,
Möge mein Geschick sich gnädig wenden,
Auf zum Sieg, zum Kampf, mein Herz sei Dir geweiht!
KÖNIG.
Möge Dein Geschick sich gnädig wenden,
Auf nun zum Sieg, zum Kampf sei bereit!
CHOR.
Brahma beschütze Du
Uns in dem heil'gen Streit.
Lass gläubig uns Dir vertrau'n,
Dein Schutz uns Sieg verleiht.
Gieb ihm den frohen Sieg
Und führ ihn uns zurück,
Dann lacht dem jungen Paar
Ewig Freude und Glück.
Zu Freude und Frieden
Leite uns deine Hand,
Beschütze Du der Liebe
Festgeknüpftes Band.
Der Vorhang fällt.

Ende der Oper.
 
Contents: Personen; Erster Akt; Zweiter Akt; Dritte Akt

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